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Zu Beginn der Entlassungsfeier in der Aula hielt Herr Simbeck die folgende Rede:
Begrüßung zur Entlassungsfeier Abitur 1998
Liebe Abiturienten und Abiturientinnen
Liebe Eltern
Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor allem aber auch liebe ehemaligen Kolleginnen und Kollegen
Ich habe - natürlich - ihre Abi-Zeitung gelesen ! Und ich muß sagen, ich habe mich amüsiert. Eines allerdings hat mir besonders gefallen: Sie lassen zuallererst ehemalige Schüler dieser Schule zu Wort kommen und lassen sie erzählen, welchen Eindruck von ihrer Schulzeit am Gymnasium Papenburg sie sich über die Jahre bewahrt haben. Ein gewisser Abstand öffnet den Blickwinkel, erweitert den Horizont, rückt, indem die Kleinigkeiten undeutlich werden, das Wesentliche in den Vordergrund. In den Berichten der Ehemaligen wird deutlich, was sie als das Wesentliche ihrer Schulzeit empfunden haben: Nicht die Summe des erlernten Fachwissens, sondern das Erlernen von Denkstrukturen und Arbeitstechniken, nicht den umfassenden Kanon allgemeinbildender Fächer, sondern die Möglichkeit, im einzelnen in die Tiefe zu gehen, nicht die täglichen Wechselbäder im Umgang mit Lehrern und Mitschülern, sondern die Beziehung zu einzelnen Lehrern, denen es gelang, bei ihren Schülern Neigungen zu fördern und Talente zu wecken.
Auch Ihnen ist es gelungen, in Ihren Berichten und Beschreibungen von Kursen und Studienfahrten einen Grundton zu finden, der nicht nur erträglich, sondern auch tragfähig ist. Wenn mich mein Eindruck nicht täuscht, dann wird in Ihren Artikeln schon der etwas vergrößerte Abstand deutlich, aus dem heraus langsam das Wesentliche hervortritt. Denn natürlich gab es auch Geplänkel, natürlich war der eine oder andere Strauß auszufechten, natürlich gibt es Sympathie und Antipathie. Aber Sie haben - wie Sie selbst sagen - einiges gelernt - und Sie hatten - oft - auch Freude am - oder sollte ich besser sagen "beim" Lernen!
Bewahren Sie sich diese Erinnerung an Ihre Schule, versuchen Sie ruhig, in der Rückschau Ihren Blick noch etwas zu schärfen, und scheuen Sie sich nicht, auch einmal vor späteren Schüler- und Lehrergenerationen Ihr Urteil abzugeben. Wir würden uns freuen, wieder einmal von Ihnen zu hören.
Liebe Abiturientinnen und Abiturienten!
In ungefähr einer Stunde beginnt ein neuer Abschnitt
Ihres Lebens, der das Alte leicht vergessen macht! Ich begrüße Sie
und Ihre Eltern herzlich zur "letzten Stunde" in Ihrem Dasein als Schüler,
zum- wie Sie selber es schreiben - "Ende vom Anfang" !